Schmuckpflege und Schmuckreinigung - so machen Sie es richtig
Schmuck ist Ausdruck Ihrer Persönlichkeit. Dabei ist nicht nur ausschlaggebend, welche Art von Schmuck Sie tragen. Genauso wichtig ist das Erscheinungsbild Ihres Schmuckstückes. Schmuck, der regelmäßig getragen wird, kann nicht aussehen wie neu. Durch das Tragen verliert Gold den Glanz, die Edelsteine wirken matt, die Perlenkette dehnt sich aus. Aber Schmuck kann lange schön bleiben, wenn er angemessen behandelt und ordentlich gepflegt wird.
Je öfters und besser Sie Ihre Schmuckstücke pflegen, umso länger werden Sie auch Freude daran haben. Ihre Schmuckstücke werden es Ihnen mit langer Lebensdauer danken.
Welches Schmuckstück wie gepflegt wird, kann bei bestimmten Materialien (Metalle oder Steine) sehr unterschiedlich sein. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die Pflege Ihrer Schmuckstücke zu Hause selbst in die Hand nehmen können und was Sie dabei beachten sollten.
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Das richtige Tragen von Schmuck
Auch für den Alltag gibt es ein paar sinnvolle Grundregeln, die sich unter dem Stichwort "schonender Umgang" zusammenfassen lassen:
- Tragen Sie keinen Schmuck bei Haus- und Gartenarbeit, beim Sport, unter der Dusche sowie beim Sonnenbaden oder während eines Saunabesuchs. Während Spülwasser und Schweiß auf Dauer die Oberflächen beschädigen, fügen Stöße sowie starke Sonneneinstrahlung empfindlichen Materialien irreparable Schäden zu.
- Tragen Sie Ihren Schmuck nicht beim Schwimmen. Durch Chlor sowie Salzwasser kann Gold- und Silberschmuck z.B. schnell die Farbe verlieren. Empfindlichere Edelsteine können sogar zerstört werden. Der Seidenfaden der Perlenkette kann nass werden und trocknet dann nicht mehr richtig aus. Die Folge: Die Perle fault von innen heraus.
- Schützen Sie Ihren Schmuck - insbesondere Perlenschmuck - vor Kontakt mit Kosmetika wie Haarlack, Puder, Parfums, Deodorants, Sonnencreme etc. und generell Dämpfen, Fetten sowie Ölen. Legen Sie Ihren Schmuck also erst an, wenn alle anderen kosmetischen Handgriffe verrichtet sind.
- Was sich dann noch an ihm absetzt, zum Beispiel Schweiß und feinste Schmutzpartikel, lässt sich mit einem weichen Tuch abreiben. Am besten natürlich nach jedem Tragen.
- Wenn Sie mehrere Ringe gleichzeitig an einer Hand tragen, so sollten sie sich möglichst nicht am selben Finger befinden. Sie scheuern gegeneinander und werden dadurch dünn und scharfkantig. Edelsteine und Diamanten können sich dabei gegenseitig verletzen.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente kann eine Schwarzfärbung von Silberschmuck bewirken
Generelle Pflegetipps
- Schmuck sollten Sie möglichst oft reinigen. Generell können Sie jedes metallene Schmuckstück ohne Steinbesatz mit mildem Seifenwasser reinigen.
- Reinigen Sie dabei ein Schmuckstück nach dem anderen - kein Familienbad!
- Für die Pflege Ihres Schmucks sollten Sie auf keinen Fall scharfe Reinigungs- oder Lösungsmittel verwenden. Auch Zahnpasta und Gebissreiniger sind in der Regel ungeeignet. Ein warmes Seifenbad mit Zusatz von Geschirrspülmittel oder Feinwaschmittel ist absolut ausreichend - ein Beimischen von zehnprozentigem Salmiakgeist oder neunzigprozentigem Alkohol ist empfehlenswert - aber nicht bei Perlschmuck. Alternativ ist auch eine selbst gemachte Pflegelösung aus einem Teil mildem Reinigungsmittel, einem Teil Haushalts-Ammoniak und drei Teilen Wasser sehr effektiv.
- Die Bearbeitung mit einer weichen Zahnbürste erwies sich als sehr empfehlenswert, um Fett- und Schmutzrückstände zu entfernen. Bei Steineinfassungen bitte die Unterseite nicht vergessen. Spülen sie den Schmuck anschließend mit lauwarmem Wasser ab und trocknen Sie ihn mit einem flusenfreien Handtuch. Jedes Schmuckstück muss vor dem nächsten Tragen absolut trocken sein.
- Allerdings lassen sich so keine angelaufenen Schmuckstücke reinigen. Verwenden Sie hierfür Gold- und Silberreinigungstücher. Diese sind mit speziellen, reinigenden Substanzen und Poliermitteln imprägniert und garantieren eine schonende Reinigung.
- Perlschmuck darf grundsätzlich nicht feucht gebadet werden. Bitte reiben Sie ihn nur mit einem feuchten Ledertuch ab.
- Die im Handel befindlichen Ultraschallgeräte sind nur sehr begrenzt und mit größter Vorsicht für die Reinigung von Schmuck zu verwenden. Keinesfalls sollten Sie Ultraschallgeräte für die Reinigung eines Schmuckstückes verwenden, welches mit Steinen besetzt ist.
Wichtige Punkte, die es dabei zu beachten gilt
- Obwohl Seife und Wasser die beste Wahl für die Reinigung der meisten Edelsteine ist, sollten sie nicht für Bernsteine, Korallen, Smaragde, Jade, Lapislazuli, Opale, Perlen oder Türkise verwendet werden. Diamanten und Farbsteine wie Aquamarin, blauer Topas, Citrin, Rubin, Saphir, Turmalin sowie der synthetische Zirkonia erhalten jedoch durch die oben beschriebene Pflege in einem Seifenlaugenbad wieder neuen Glanz.
- Perlen bestehen aus organischen Stoffen und mögen keine Behandlung mit Seife. Denn in kurzer Zeit trocknet die Oberfläche der Perle aus, wird stumpf und brüchig. Wasser weicht den Kleber auf und Sie verlieren die Perlen. Reiben Sie Ihre Perlen mit einem weichen Leder oder einem Flanelltuch nach jedem Tragen ab, um Verschmutzungen zu entfernen. Mit einem weichen Öltuch erhalten Sie den Lüster der Perle.
- Auch Schmuckstücke mit aufgeklebten Steinen sollten allenfalls ganz vorsichtig mit einem entsprechenden Schmuckreinigungstuch behandelt werden.
- Setzen Sie Ihren Opalschmuck keiner trockenen Hitze oder der Sonne aus. Opale haben in ihren Strukturen wasserhaltige Einlagen, die austrocknen können. Dies führt zu Rissen im Stein.
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Silberschmuck
Silberschmuck hat die Eigenschaft, durch das Tragen sowie generell durch den Kontakt mit Luft zu oxidieren. Er wird dann unansehnlich grau bis schwarz. Dies kommt vom Schwefelwasserstoff, der in der Luft enthalten ist. Das Silber reagiert damit zu schwarzem Silbersulfid.
Polierte Oberflächen können in einem handelsüblichen Silberbad gereinigt oder mit einem Reinigungstuch bzw. Reinigungspasten gesäubert und wieder auf Hochglanz gebracht werden. Diese Reinigungsmittel entfernen die dunklen Sulfidschichten auf dem Silber und enthalten gleichzeitig oft noch eine zusätzliche Substanz, die einen wirksamen Anlaufschutz bietet. Diese Präparate sind jedoch meist giftig. Anwendung sollte daher nur mit Schutzhandschuhen erfolgen. Viele Steine sind empfindlich gegenüber diesen Präparaten. Es wird daher empfohlen, diese Steine nicht mit diesen Reinigungsmittel in Berührung zu bringen! Falls Sie kein Reinigungsmittel zur Hand haben, gibt es eine einfache alternative Reinigungsmethode. Man nimmt hierzu eine Plastikschüssel (kein Metall) mit kochendem Wasser, löst darin herkömmliches Kochsalz auf (auf 1 Liter Wasser, 200 gr. Salz), legt ein Stück Alu-Folie auf den Boden der Schüssel und platziert die Schmuckstücke (nur ohne Stein- und Perlbesatz) auf die Alu-Folie. Der Schmuck muss solange im Wasser bleiben, bis sich der schwarze Belag gelöst hat und auf der Folie haftet. Abschließend mit klarem Wasser abspülen und trocknen.
Schmuck mit satinierten d.h. mattierten Oberflächen kann mit der rauen Seite von Putzschwämmen bzw. Bürsten aufgearbeitet werden. Einfach in Richtung der Struktur bürsten und der Schmuck erhält wieder seine mattierte Oberfläche. Bewahren Sie Ihren Silberschmuck immer in möglichst luftdichten Behältern oder Plastiktaschen auf, in die Sie am besten einen Streifen Alufolie oder auch ein Stück Schulkreide mit einschließen. Diese Zugaben binden den Schwefelwasserstoff in der Luft. Ihr Silberschmuck bleibt so entscheidend länger glänzend.
Goldschmuck
Legen Sie Ihren Schmuck - wie oben beschrieben - ab und zu in ein Bad aus mildem Seifenwasser und bürsten Sie ihn dabei mit einer alten Zahnbürste. Tauchen Sie ihn danach in neunzigprozentigen Alkohol, um Seife und Fettreste zu entfernen. Abschließend trocknen Sie ihn mit einem Baumwolltuch ab. Alternativ dazu können Sie ihn aber auch in heißen Sägespänen trocknen. Der Aufwand lohnt sich, denn die heißen Sägespäne holen den gelösten Schmutz auch aus der kleinsten Ecke von Ringen und Ketten. Bei starker Verschmutzung ist die Verwendung von handelsüblichen Goldbädern angebracht.
Im Sommer beobachtet man häufig dunkle Verfärbungen seines Goldschmucks. Streng genommen ist hierbei jedoch nicht das Gold für die Verfärbungen verantwortlich, sondern die mit dem Gold legierten Substanzen. Je höher der Goldanteil d.h. hochkarätiger die Legierung (z.B. 18 Karat / 750/000er Gold), desto unempfindlicher ist das Schmückstück gegen Anlaufen - im Vergleich zu Schmuckstücken aus niedrigkarätigen Legierungen (z.B. 8 Karat/ 333/000er Gold), die einen größeren Anteil an Fremdmetallen haben.
Deshalb besitzt hochkarätiger Goldschmuck auch die besten Trageeigenschaften und benötigt weniger Pflege.
Aufbewahrung
Bewahren Sie Ihren Schmuck in einer Schmuckschatulle auf. Am besten geeignet ist ein Schmuckkasten mit vielen Unterteilungen und einer weichen Auskleidung. Für Ringe sollte eine Steckvorrichtung vorhanden sein. Die einzelnen Schmuckstücke sollten dabei immer voneinander getrennt gehalten werden, damit sie sich nicht gegenseitig verkratzen. Dies gilt vor allem für Schmuck mit harten Edelsteinen wie z.B. Diamantschmuck. Die Härte der Diamanten kann andere Schmuckstücke stark beschädigen.
Silberschmuck neigt zum Anlaufen. Er sollte deshalb stets lichtgeschützt sowie luftdicht aufbewahrt werden - am besten in einer Plastiktüte mit einem Streifen Alufolie. So bleibt er entscheidend länger hell und glänzend. Bewahren Sie Ihren wertvollen Schmuck stets an einem sicheren Platz auf und denken Sie daran, diesen ausreichend zu versichern. Falls Sie den Wert nicht genau kennen, lassen Sie den Schmuck durch einen örtlichen Juwelier schätzen.
Ordnung für die Charms-Sammlung
Viele Charms-Anhänger sind aus Silber oder enthalten empfindliche Elemente, wie z.B. Zirkonia-Steinchen, die bei unsorgfältiger Lagerung zerkratzen oder sich gegenseitig beschädigen können. Um das zu vermeiden, sollten Sie, wie bei dem Rest Ihrer Schmucksammlung, Ihre Charms-Kollektion in einem geeigneten Behältnis aufbewahren, z.B. in der abgebildeten Schmuckschatulle, die extra für die Verstauung von Charms, Beads oder anderem Sammlerschmuck hergestellt wurde.